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Heimatbund Gelsenkirchen - Newsletter

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noch bis zum 3. März haben Sie die Gelegenheit, eine besondere Ausstellung im Wissenschaftpark oder auch online anzuschauen. Ausgewählte Objekte geben konkrete Einblicke in den Alltag der Opfer der NS-Diktatur.

Außerdem in diesem Newsletter informieren Sie über die nächsten Termine des Heimatbundes.

Mit freundlichen Grüßen
Philip Ralph
Webmaster

HEIMATBUND GELSENKIRCHEN E.V.
Wissen. Bewahren. Vermitteln. Seit 1927.

Sie haben noch Fragen? Wenden Sie sich gerne jederzeit schnell und unkompliziert an mich: Webmaster(at)Heimatbund-Gelsenkirchen.de

NEWSLETTER 2023 / 07

AUSSTELLUNG

„Mehr als man kennt – näher als man denkt!“

Das Leben
während der NS-Diktatur

Bilder aus den 29 NS-Gedenkstätten und
-Erinnerungsorten in NRW

Bis zum Freitag, 3. März 2023
Arkade des Wissenschaftsparks Gelsenkirchen
Montags bis freitags, 8 Uhr bis 18 Uhr
Eintritt frei

Ausstellung auch jederzeit online

Als Grete Hertz im Sommer 1942 ihre geliebte Brotschneidemaschine an ihren Nachbarn Carl Ballhaus verlieh, wusste sie nicht, dass sie nie in ihre Heimatstadt Petershagen im äußersten Nordosten von Nordrhein-Westfalen zurückkehren würde:

Ihr Weg führte die Familie Hertz zunächst ins Ghetto Theresienstadt, am 6. Oktober 1944 wurde sie ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort vermutlich ermordet. Ihr Nachbar jedoch hob die mechanische Schneidemaschine für die Familie auf, vererbte sie an seinen Sohn und die Enkeltochter mit dem Verweis, gut auf sie zu achten.

Und deren Nachfahren sorgten dafür, dass das Erinnerungsstück Jahrzehnte später zum wichtigen Ausstellungsteil der Alten Synagoge Petershagen wurde, weil diese Brotmaschine eine Geschichte von Nachbarschaft, von Vertrauen und von der Kraft der Erinnerung erzählen kann.

Mehr als man kennt - näher als man denkt

„Mehr als man kennt – näher als man denkt!“
[Bildrechte: StadtA Ge]

Im Rahmen der Ausstellung „Mehr als man kennt näher als man denkt – Objektgeschichten aus Gedenkstätten in Nordrhein-Westfalen“ ist Grete Hertz Küchengerät nun auch in Gelsenkirchen zu sehen.

Bis zum 3. März zeigt die Wanderausstellung, die als gemeinsames Projekt der Landeszentrale für politische Bildung NRW und des Arbeitskreises der NS-Gedenkstätten und –Erinnerungsorte NRW konzipiert wurde, auf großformatigen Infotafeln Exponate aus den 29 NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorten im Bundesland und erzählt die Geschichten dazu.

Geschichte und Erinnerungen zum Greifen nah

Diese Geschichten erinnern an die Menschen, denen die Gegenstände gehörten, denen sie geraubt wurden oder die sie für die Gegenwart retteten.

Im Laufe der Zeit veränderten sie ihre Bedeutung oder ihre Funktion. Die einen waren einst wichtiger Bestandteil religiöser Feiern. Die anderen halfen ganz praktisch im Alltag, aber auch Spielzeug und Schmuck ist hier zu finden. Heute besitzen sie alle dieselbe Funktion: Die Erinnerung wachzuhalten, entweder an Menschen, die von Nationalsozialisten verfolgt wurden, oder aber um den einstigen Tätern ein Gesicht zu geben. Die Objekte stehen stellvertretend für den Auftrag ihrer Aufbewahrungsorte: Sich immer wieder der Vergangenheit zu stellen und nach ihrer Bedeutung für die Gegenwart zu fragen.

Zu sehen sind da Bilder der Schabbat-Lampe aus Dorsten, die den Krieg und die Vertreibung überdauerte, einer Taschenuhr mit Gravur aus Dortmund, die an ein besonderes Treffen erinnert, eines tragbaren Stapeldruckers aus Duisburg, mit dem Flugblätter für den Widerstand vervielfältigt wurden und von Mosaiksteinen, die ein Kind am Tag nach der Pogromnacht aus den Fenstersplittern der Essener Synagoge zusammensammelte und wie einen Schatz aufbewahrte und hütete.

Die Dokumentationsstätte „Gelsenkirchen im Nationalsozialismus“ steuerte zu dieser Wanderausstellung ein Repro der Wandinschrift des 25-Punkte-Programms der NSDAP von 1920 bei.

Die Vielfalt der Erinnerungsorte

Eindrucksvoll spiegelt die Wanderausstellung auch die Vielfalt der Exponate und der Erinnerungsorte: 29 NS-Gedenkstätten, Lern- und Erinnerungsorte widmen sich in Nordrhein-Westfalen der Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus. Kein anderes Bundesland weist eine so dezentrale erinnerungskulturelle Landschaft auf.

Umso wichtiger ist die Vernetzung: Um ihre Arbeit zu bündeln, gründeten die Einrichtungen vor nun 26 Jahren den Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in Nordrhein-Westfalen.

Die aktuelle Ausstellung soll zudem zeigen, wie nah die Erinnerungsorte beieinander liegen – und dass es sich lohnt, sie alle zu besuchen.

Die Ausstellung im Wissenschaftspark

Donnerstag, 2. Februar bis Freitag, 3. März 2023
Montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr

Wissenschaftspark Gelsenkirchen,
Munscheidstraße 14, 45886 Gelsenkirchen (Ückendorf)

Eintritt: frei

Info: 0209 169-8551

Veranstaleter: Institut für Stadtgeschichte (ISG)

Der Ausstellungsort – Lageplan, Anfahrt und weitere Infos:
https://www.wipage.de/anfahrt

Die Ausstellung online

Die Ausstellung kann auch virtuell besucht werden. Die einzelnen Exponate sind in Videoclips und mit ausführlicher Beschreibung im Internet zu finden.

Die Erinnerungsstücke können über die folgende Seite aufgerufen werden:

Termine zum Vormerken

Die nächsten Termine des Heimatbundes

BILDERVORTRAG

„Die Geschichte der Volksschulen
in Alt-Gelsenkirchen“

Mittwoch, 22.02.2023, 19.00 Uhr

Die Gelsenkirchener Historikerin Hildegard Schneiders, die für den Heimatbund Gelsenkirchen ein zweibändiges Heft zum Thema verfasst hat, zeigt in einem Bildervortrag das gesamte Panorama der Alt-Gelsenkirchener Volksschulen.

SPAZIERGANG

„Erles Lebensader im Wandel der Zeit“

Geschichte und Geschichten der Cranger Straße und angrenzender Nebenstraßen

Samstag, 18. März 2023, 14 Uhr

Erleben Sie Geschichte direkt vor Ort bei einem ca. 2 Stunden dauernden Spaziergang mit literarischen und dokumentarischen Textbeiträgen, Fotos und Informationen.

Isabel und Hubert Kurowski nehmen Sie mit auf einem spannenden und erlebnisreichen Spurensuche in die Lebenswelt der Menschen im Wandel der Zeit.

BILDER-VORTRAG

„Als Gelsenkirchen noch schwarz-weiß war“

Zeitreise in das Gelsenkirchen der 1950er und 1960er Jahre mit den Bildern des Stadtfotografen Hans Rotterdam
– Teil 14

Donnerstag, 30. März 2023, 19.00 Uhr

Zeitreise in das Gelsenkirchen der 1950er und 1960er Jahre mit den Bildern des Stadtfotografen Hans Rotterdam. Schon zum 14. Mal präsentiert Lokalhistoriker Hans-Joachim Koenen vom Heimatbund Gelsenkirchen dem interessierten Publikum eine neue Auswahl von kaum bekannten Bildern. Für viele seine Zuschauer sind diese Abende immer ein Highlight.

SPAZIERGANG

„Hoch hinaus!“

Vom buerschen Stadtwald zum Goldberg
– Geschichte, Geschichten, Natur, Geografie, Impressionen

Samstag, 15. April 2023, 14 Uhr

Vom fast 100 Jahre alten buerschen Stadtwald geht es „hoch hinaus“ zum Goldberg. Mit knapp 100 Metern der höchste Punkt im Gelsenkirchener Stadtgebiet. Bei gutem Wetter bietet sich von dort aus eine beeindruckende Fernsicht in weite Teile des Ruhgebiets, im Süden sogar über das Emschertal hinweg bis zu den Ruhrbergen. Der Stadtwald hat bis heute als Naherholungsanlage seine Attraktivität erhalten.

Isabel und Hubert Kurowski nehmen Sie mit auf einem erlebnisreichen Frühlingsspaziergang. Literarische und dokumentarische Texte, Fotos und Informationen helfen bei diesem spannenden Spaziergang diesen Teil „starkes Gelsenkirchen“ näher zu erschließen.

Alle aktuellen Termine finden Sie jederzeit auf:
https://heimatbund-gelsenkirchen.de/termine.html

Der Verein für alle Heimatverbundene

Bereits 1927 von engagierten Bürgern gegründet, ist der Heimatbund Gelsenkirchen e.V. heute der Verein für die spannende Geschichte Gelsenkirchens, für Denkmal-, Natur- und Landschaftsschutz.

Die Historische Sammlung des Heimatbundes im Volkshaus Rotthausen bewahrt die Stadtgeschichte und steht Interessierten für ihre Forschungen zur Verfügung.

Neben vielfältigen, in der Regel kostenlosen Veranstaltungen im 2-Wochen-Rhythmus (Bilder-Vorträge, Führungen, Rundgänge usw.) veröffentlicht der Verein jährlich vier abwechslungsreiche Themenhefte der Reihe Gelsenkirchen in alter und neuer Zeitsowie zwei Ausgaben unseres Magazins Emscher-Zeitung.

Mitglieder erhalten alle Veröffentlichungen kostenlos druckfrisch nach Hause. Die umfangreiche Vereinsarbeit wird komplett ehrenamtlich geleistet.

Eine Mitgliedschaft lohnt sich!

Eine Mitgliedschaft lohnt sich!
Für umgerechnet nur drei Euro im Monat bieten wir:

  • Kostenlose Hefte:
    jede Neuerscheinung unserer Reihe „Gelsenkirchen in alter und neuer Zeit“ nach Hause geliefert, viermal im Jahr.
    Wert (zzgl. Porto): 20 Euro / Jahr
  • Kostenlose Zeitschriften:
    jede Ausgabe unseres Magazins „Emscher-Zeitung“ nach Hause geliefert, zweimal im Jahr.
    Wert (zzgl. Porto): 10 Euro / Jahr
  • Gesamtwert aller Veröffentlichungen inkl. Porto 39,30 Euro / Jahr
    bei einem Jahresbeitrag von nur 36 Euro.
  • Programmflyer halbjährlich nach Hause geliefert
  • Sonderveranstaltungen exklusiv für Mitglieder
  • Nutzung unserer umfangreichen Historischen Sammlung
    für Ihre lokalhistorischen und zeitgeschichtlichen Interessen
  • Tipps und Anregungen zu Nachforschungen und Erkundungen
  • Anleitungen zur Archivarbeit etc

Mehr dazu finden Sie hier:
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Alle Termine des Heimatbundes finden Sie hier:

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Herausgeber:
Heimatbund Gelsenkirchen e. V.
Mozartstr. 13, 45884 Gelsenkirchen

Telefon: +49 (0)209 17 70 99 99
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Vereinsregister Gelsenkirchen
Registernummer: VR 1042

Vorsitzender: Volker Bruckmann
Stellv.: Hans-Joachim Koenen
Kassierer: Alexander Pentek
Schriftführerin: Dr. Ilsebill Eckle

Beisitzer:
Peter Kunkel, Werner Müller,
Philip Ralph, Karlheinz Rabas,
Dorothea Umbach

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