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Heimatbund Gelsenkirchen - Newsletter

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liebes Mitglied,

Zuhörer schwelgten in Erinnerungen bei Hildegard Schneiders' Bildervortrag über die Volksschulen in Alt-Gelsenkirchen vor einigen Wochen. Viele freuen sich schon auf das Heft zum Thema, das Frau Schneiders in Arbeit hat.

Am kommenden Mittwoch, 26. April, beleuchtet eine Veranstaltung des ISG (Institut für Stadtgeschichte) das dunkelste Kapitel der Gelsenkirchener Schulgeschichte. Konkret geht es dabei um die Schulräte unserer Stadt im Nationalsozialismus.

NEWSLETTER 2023 / 15

Schulen unterm Hakenkreuz

Schalker Gymnasium
wird
Adolf-Hitler-Gymnasium

Direkt nach der Machtübergabe an die Nazis Anfang 1933 beschloss das Schulkollegium des Schalker Gynasiums die Umbennung in „Adolf-Hitler-Gymnasium“.

Der so genannte „Hitlergruß“ in der Schule wurde Pflicht, in jedem Klassenraum mußte ein Bild des „Führers“ angebracht werden. Regimekritische Lehrer wurden beurlaubt oder strafversetzt, jüdische Schüler hatten unter Repressionen zu leiden, ehe sie die Schule ganz verlassen mussten.

Fächer wie Rassenkunde und weitere Aspekte der NS-Ideologie wurden eingeführt und der Unterricht in praktisch allen Fächern auf die Nazi-Gesinnung ausgerichtet. Der Schuldirektor Dr. Johannes Schönauer war sehr bestrebt, das Ziel der NS-Führung umzusetzen: die totale Ausrichtung der Erziehung auf die „nationalsozialistische Weltanschauung“ und die absolute Identifikation mit derselben.

Zeitungsüberschrift

„Buersche Volksschulen von Juden frei!“ krähte die National-Zeitung am 14. Januar 1937. Die Trennung zwischen „Deutschtum und Judentum“ sei eine „bedingungslose Selbstverständlichkeit“ behauptete die Zeitung. Man könne doch „einem Pimpfen oder einem Jungmädel“ nicht zutrauen, mit einem „Mosessohn“ oder einer „Rebekka“ zu sitzen oder auch „nur den Klassenraum zu teilen“ war der Verfasser überzeugt. So sei es eine „zwingende Notwendigkeit“ gewesen, dass „gerade auf dem Gebiete der Erziehung endlich auch in Buer“ ein Trennungsstrich gezogen wurde. „Die deutschen Eltern werden das der Schulaufsichtsbehörde zu danken wissen“, hieß es weiter.

Welche Personen waren für diesen „Fortschritt in der nationalsozialistischen Durchdringung unserer Schulen“ verantwortlich? Handelten Sie etwa aus Angst, unter Zwang, für den persönlichen Vorteil oder gar aus Überzeugung?

Torben Trellenkamp aus Oberhausen hat die Schulverwaltung unserer Stadt in den Jahren von der Weltwirtschaftskrise 1929 bis zur Nachkriegszeit erforscht und stellt die Frage der persönlichen Verantwortung der einzelnen Personen und ihrer Mitschuld an den Schrecken der NS-Herrschaft.

Waren sie nur treue Bedienstete, die unpolitisch ihre Pflichten erfüllten? Waren sie gut angepasste Mitläufer – oder gar aktive Mittäter des NS-Terrors? Die Antworten auf diese spannenden Fragen präsentiert Herr Trellenkamp am Mittwoch in der NS-Dokumentationsstätte in GE-Erle.

Diese Veranstaltung des Instituts für Stadtgeschichte möchte ich Ihnen empfehlen.

Mit freundlichen Grüßen
Philip Ralph
Webmaster

HEIMATBUND GELSENKIRCHEN E.V.
Wissen. Bewahren. Vermitteln. Seit 1927.

Sie haben noch Fragen? Wenden Sie sich gerne jederzeit schnell und unkompliziert an mich: Webmaster(at)Heimatbund-Gelsenkirchen.de

EMPFEHLUNG

„Schulräte im Nationalsozialismus“

Die Gelsenkirchener Schulverwaltung von der Weltwirtschaftskrise 1929 bis zur Nachkriegszeit

Vortrag von
Torben Trellenkamp, Oberhausen
mit anschließender Diskussion

Mittwoch, 26. April 2023, 18.00 Uhr
NS-Dokumentationsstätte
GE-Erle

Anliegen des Vortrags ist es, die Strukturen der Gelsenkirchener Schulverwaltung und ihre Stellung im Gesamtgefüge der Weimarer Republik und des NS-Staates offenzulegen und dabei Einzelpersonen als Akteure vor Ort in ihrem verwaltungs-technischen, politischen und sozialen Handeln zu beleuchten sowie letztlich vor dem Hintergrund von „Legenden der Nachkriegszeit“ hinsichtlich ihrer persönlichen Verantwortung und ihrer Mitschuld an den Schrecken der NS-Herrschaft zu beurteilen.

Treue Bedienstete, angepasste Mitläufer oder aktive Mittäter des NS-Terrors?

Handelte es sich bei den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Gelsenkirchener Schulverwaltung lediglich um funktionierende, treue Bedienstete, die nach wie vor weitestgehend unpolitisch ihre Pflichten erfüllten, dem bereits vor 1933 anerkannten Regel- und Wertekanon folgten sowie die Verwaltung der Stadt bzw. der Schulen im Sinne einer „administrativen Normalität“ lediglich am Laufen hielten?

Oder handelt es sich bei den zu untersuchenden Akteuren der Schulverwaltung um gut an den NS-Staat angepasste Mitläufer, wenn nicht sogar um aktive Mittäter der nationalsozialistischen Terrorherrschaft?

Der Termin

Mittwoch, 26. April 2023
Beginn 18:00 Uhr

Dokumentationsstätte "Gelsenkirchen im Nationalsozialismus", Cranger Straße 323, 45891 Gelsenkirchen-Erle

Eintritt: frei

Info: 0209 169-8551

Eine Veranstaltung der Institut für Stadtgeschichte (ISG)

Der Veranstaltungsort – Lageplan, Anfahrt und weitere Infos:
https://heimatbund-gelsenkirchen.de/venues/ns-dokumentationsstaette_erle.html

Bitte beachten Sie, dass dieser Termin lieder am gleichen Abend stattfindet wie Frau Schneiders' Bildervortrag über die Volksschulen.

GELSENKIRCHENER SCHULEN
UNTERM HAKENKREUZ

Ein detailliertes Bild des Gelsenkirchener Schulalltags im „Dritten Reich“ vermittelt Andreas Jordans sorgfältig recherchierter Online-Artikel mit Fotos und Beiträgen von Zeitzeugen.

GELSENZENTRUM

Portal für Stadt- und Zeitgeschichte

„Gelsenkirchener Schulen unterm Hakenkreuz“
von Andreas Jordan

Termine zum Vormerken

Die nächsten Termine des Heimatbundes

BILDER-VORTRAG MIT HILDEGARD SCHNEIDERS

„Moderne Synagogenarchitektur in Deutschland: Funktionsbauten oder Bauskulpturen?“

Mittwoch, 17. Mai 2023, 19 Uhr

Der Hildegard Schneiders wurde durch ihr besonderes Interesse an der 2007 neuerbauten Gelsenkirchener Synagoge dazu veranlasst, diesen außergewöhnlichen Bau zu erforschen und in die Entwicklungsgeschichte der deutschen Synagogen einzuordnen. Dabei ist sie auf interessante gemeinsame Strukturen gestoßen.

Weitere Infos...

HISTORISCHER SPAZIERGANG

„Von Bau-Denkmal zu Bau-Denkmal“

durch Bismarck

Samstag, 03. Juni 2023, 14 Uhr

Bei einem Spaziergang durch Bismarck von der Zeche Consol zur Christuskirche am Trinenkamp und zurück bis zur St. Franziskus Kirche unter der fachkundigen Leitung von Beate Lepper (Untere Denkmalbehörde, Stadt Gelsenkirchen) werden Baudenkmäler vorgestellt, an denen der Spagat aufgezeigt wird, der zwischen den Belangen der Denkmalpflege und den Anforderungen an eine zeitgemäße Nutzung gemacht werden muss.

Weitere Infos...

HISTORISCHER SPAZIERGANG

„Kunst im öffentlichen Raum“

in der Altstadt vom Musiktheater bis zum Neumarkt

Samstag, 17. Juni 2023, 14 Uhr

Bei einem Spaziergang vom Musiktheater bis zum Neumarkt werden die vielfältigsten Beispiele von „Kunst im öffentlichen Raum“ in Gelsenkirchen vorgestellt.

Weitere Infos...

Alle aktuellen Termine finden Sie jederzeit auf:
https://heimatbund-gelsenkirchen.de/termine.html

Der Verein für alle Heimatverbundene

Bereits 1927 von engagierten Bürgern gegründet, ist der Heimatbund Gelsenkirchen e.V. heute der Verein für die spannende Geschichte Gelsenkirchens, für Denkmal-, Natur- und Landschaftsschutz.

Die Historische Sammlung des Heimatbundes im Volkshaus Rotthausen bewahrt die Stadtgeschichte und steht Interessierten für ihre Forschungen zur Verfügung.

Neben vielfältigen, in der Regel kostenlosen Veranstaltungen im 2-Wochen-Rhythmus (Bilder-Vorträge, Führungen, Rundgänge usw.) veröffentlicht der Verein jährlich vier abwechslungsreiche Themenhefte der Reihe Gelsenkirchen in alter und neuer Zeitsowie zwei Ausgaben unseres Magazins Emscher-Zeitung.

Mitglieder erhalten alle Veröffentlichungen kostenlos druckfrisch nach Hause. Die umfangreiche Vereinsarbeit wird komplett ehrenamtlich geleistet.

Eine Mitgliedschaft lohnt sich!

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Für umgerechnet nur drei Euro im Monat bieten wir:

  • Kostenlose Hefte:
    jede Neuerscheinung unserer Reihe „Gelsenkirchen in alter und neuer Zeit“ nach Hause geliefert, viermal im Jahr.
    Wert (zzgl. Porto): 20 Euro / Jahr
  • Kostenlose Zeitschriften:
    jede Ausgabe unseres Magazins „Emscher-Zeitung“ nach Hause geliefert, zweimal im Jahr.
    Wert (zzgl. Porto): 10 Euro / Jahr
  • Gesamtwert aller Veröffentlichungen inkl. Porto 39,30 Euro / Jahr
    bei einem Jahresbeitrag von nur 36 Euro.
  • Programmflyer halbjährlich nach Hause geliefert
  • Sonderveranstaltungen exklusiv für Mitglieder
  • Nutzung unserer umfangreichen Historischen Sammlung
    für Ihre lokalhistorischen und zeitgeschichtlichen Interessen
  • Tipps und Anregungen zu Nachforschungen und Erkundungen
  • Anleitungen zur Archivarbeit etc

Mehr dazu finden Sie hier:
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Herausgeber:
Heimatbund Gelsenkirchen e. V.
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Registernummer: VR 1042

Vorsitzender: Volker Bruckmann
Stellv.: Hans-Joachim Koenen
Kassierer: Alexander Pentek
Schriftführerin: Dr. Ilsebill Eckle

Beisitzer:
Peter Kunkel, Werner Müller,
Philip Ralph, Karlheinz Rabas,
Dorothea Umbach

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