FÜHRUNG
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„Die Propsteikirche St. Augustinus“
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– Eine offene Kirche mit vielen Geheimnissen
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Datum: Samstag, 06.04.2019, 12.00 Uhr
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Ort: Propsteikirche St. Augustinus, innen unter der Orgel, Bahnhofstraße 4, 45879 Gelsenkirchen
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Anreise mit Bus und Bahn: Straßenbahn 301, 302, 107 bis U-Bahnhof Heinrich-König-Platz. Elektronische Fahrplanauskunft: https://efa.vrr.de/
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Leitung: Hildegard Schneiders
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Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen. Anmeldung nicht erforderlich. Teilnahme kostenlos.
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Jeden Tag steht das Hauptportal dieser Kirche offen für alle Besucher. Der Innenraum der Kirche kann viel erzählen über die Geschichte dieser fast 1000-jährigen Gemeinde in Alt-Gelsenkirchen, vom ersten Dorfkirchlein bis zur großen neogotischen Propsteikirche. Walter Klockes Fenster erzählen von der Bistumsgründung und gestalten Bibelszenen in fast expressionistischer Weise. Der Namenspatron Augustinus wird in und außerhalb der Kirche in unterschiedlichster Form dargestellt. Das Bergmannsdenkmal auf dem Kirchhof verbindet die Gemeinde mit dem Bergbau. Eine ausführliche Führung erklärt die historische Entwicklung und die vielen Kunstwerke und deren Symbolik.
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Religiöses Wahrzeichen
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Jeder Gelsenkirchener kennt diesen neogotischen Kirchenbau am Neumarkt, doch wenige kennen die außergewöhnliche Geschichte der Altstadtgemeinde, die Baugeschichte, ihr interessantes und immer wieder neugestaltetes Innenleben – ebenso die Kunstwerke direkt neben der Kirche (das Glückauf-Denkmal und die Augustinus-Statue von Jürgen Goertz).
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Spirituelle Kulturschatzkammer
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Die Kirchenfenster des bekannten Gelsenkirchener Glaskünstlers W. Klocke veranschaulichen die Bistumsgeschichte und die Missionierung Deutschlands, die Heilsgeschichte des Neuen Testaments und den Patron der Kirche. Daneben gibt es noch viele Kunstwerke im Altarbereich zu entdecken, wobei die Zahlensymbolik von besonderer Bedeutung ist.
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Spiegel der Stadtgeschichte
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Die 1000-jährige Geschichte der Kirchengemeinde spiegelt die Entwicklung der Stadt wider. Hier, am Mittelpunkt der heutigen Altstadt, entstand im 11. Jahrhundert die Keimzelle Gelsenkirchens als die Äbtissin von Essen eine erste kleine Kirche um das Jahr 1050 bauen ließ. Um diese erste Georgskirche herum wuchs ein kleines Dorf, das bald „Geilistirinkirkin“, später „Gelstenkerken“, hieß. Mit großem Grundbesitz war die Fürstäbtissin des Essener Damenstifts etwa 400 Jahre lang die geistliche und weltliche Macht in unserer Gegend. Daran erinnert noch der Name der Fürstinnenstraße.
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ökumenische „Zwangsehe“
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Seit der Reformation wurde die Georgskirche von Katholiken und Protestanten gemeinsam genutzt. Dieses „Simultaneum“ (eine Art Zwangsehe) dauerte über 200 Jahre. Die stürmische Entwicklung vom Dorf zur Industriegroßstadt im 19. Jahrhundert führte zu Spannungen und Konflikten zwischen den Konfessionen, als die Kirche war viel zu klein wurde. Schließlich trennten sich die Gemeinden. Das alte Gotteshaus (an der Stelle der heutigen Altstadtkirche) erhielt die Evangelische Gemeinde, während die Katholiken einen Neubau bekamen. Selbst diese neue Kirche (1845 dem heiligen Augustinus geweiht) machte der rasante Bevölkerungszuwachs alsbald zu klein. Schon 1874 wurde der Grundstein des heutigen Gotteshauses im neugotischen Stil gelegt
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Heinrich König, Opfer des NS-Terrors
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Auch die Nationalgeschichte (Reformation, Kulturkampf, Nationalsozialismus) hat ihre Spuren hinterlassen. Heinrich König, seit 1935 Vikar und Kolpingpräses an St. Augustinus, starb 1942 als Opfer von Medizinexperimenten im KZ Dachau. Seine Urne ist seit 1989 in der Kirche zur Verehrung ausgesetzt
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Leiterin der Führung, Hildegard Schneiders
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Frau Schneiders, ehemalige Lehrerin, Autorin und kundige Hobbyhistorikerin, ist durch ihre Friedhofs- und Kirchenführungen, Vorträge und Hefte bekannt. Sie ist Autorin der Hefte: Der katholische Altstadtfriedhof – Grabsteine erzählen Gelsenkirchener Stadtgeschichte Hans Meier und seine Söhne – Die Entdeckung einer vergessenen Bildhauerfamilie Kunst über Tage – Bergbaumotive in Gelsenkirchen
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