Karlheinz Rabas
Hugo Kracht
Ein Leben für das Sauerland

Der bekannte Lokalhistoriker, Karlheinz Rabas, beschreibt das Leben eines Lehrers, der sich ganz dem Sauerländischen Gebirgsverein verschrieben hatte. Nach ihm ist eine Straße in der Gelsenkirchener Zoosiedlung benannt.

Hugo Kracht (* 16. März 1870 im Dorf Werl/Bochum; † 23. September 1953 in Bad Laasphe) war Lehrer, Autor von Wanderliteratur, Mitbegründer des Deutschen Jugendherbergswerks (DJH) und langjähriges Vorstandsmitglied im Sauerländischen Gebirgsverein (SGV).

Nach seiner Ausbildung zum Lehrer bekam Hugo Kracht eine Stelle an der evangelischen Volksschule zu Caternberg bei Essen. 1893 trat er dem SGV bei und gründete 1901 dort die lokale SGV Ortsabteilung Katernberg-Stoppenberg, der er bis 1933 vorstand. Noch weitere 25 Ortsabteilungsgründungen durch ihn folgten im Laufe der Zeit. 1919 bis 1933 bekleidete er das Amt des stellvertretenden Hauptvorsitzenden des SGV-Gesamtvereins.

In diesem sorgfältig recherchierten Heft beschreibt der bekannte Lokalhistoriker, Karlheinz Rabas,

  • Krachts Herkunft und Jugend
  • Seine Ausbildung zum Lehrer
  • Sein Leben in Katernberg, Essen und Laasphe
  • Sein Wirken für den SGV
  • Die Arbeit im Jugendherbergswerk
  • Seine Tätigkeit im SGV-Hauptvorstand
  • Seine Arbeit in Laasphe
  • Ehrungen
  • Die Krachtstraße in Gelsenkirchen
  • Hugo-Kracht-Weg, eine 53 Kilometer lange Bezirkswanderstrecke im Ruhrgebiet

Vorwort


Im August 2009 wurde auf der Burg Altena mit einem Fest der 100. Geburtstag des Deutschen Jugendherbergswerkes (DJH) gefeiert. Diese Feier habe ich zum Anlass genommen, an den viele Jahrzehnte in Essen lebenden und tätigen Hugo Kracht, einen der Mitbegründer des DJH, zu erinnern, dem zu Ehren auch eine Straße in Gelsenkirchen benannt ist.

Äußerer Anlass für die 1992 begonnenen Forschungen waren zwei Aussagen: In einem Buch über die Geschichte des Sauerländischen Gebirgs- Vereins (SGV) ist zu lesen, Hugo Kracht wäre in Gelsenkirchen geboren. Nach mündlichen Aussagen verschiedener Mitglieder dieses Vereins in Essen-Katernberg, gäbe es auf dem Friedhof in Bad Laasphe, dem Sterbeort von Hugo Kracht, ein Denkmal für ihn.

Bei den Recherchen für einen Vortrag, den ich vor Essener Wanderfreunden halten sollte, stellten sich beide Aussagen als falsch heraus und damit begann eine spannende, längere Zeit dauernde Forschungsarbeit zum Lebensweg von Hugo Kracht, die ich nach längerer Pause erst in diesem Jahr fertig stellen konnte. Die Ergebnisse dieser Forschungen werden nunmehr in diesem Heft vorgestellt.

Im Mai 2018
Karlheinz Rabas